Beschluss:

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Tauer nimmt den Vorentwurf des Bebauungsplanes „Industrie- und Gewerbepark Jänschwalde“ der Gemeinde Jänschwalde in der Fassung Juni 2020 ohne Hinweise/ mit folgenden Hinweisen

 

1.       Beachtung der räumliche Nähe zu den Naherholungsgebieten Großsee und zu den Vogelschutzgebieten Lasszinswiesen und Calpenzmoor

2.       Ablehnung von Windkraftanlagen durch die Gemeindevertretung Tauer

3.       Beachtung der Nähe zu Wohnsiedlungen hinsichtlich Verkehrs- und Lärmbelästigung

 

 

 

Die Amtsdirektorin erläutert die Informationsvorlage. Sie informiert, dass am Samstag, den 08.08.2020 ein „Tag der offenen Tür“ auf dem Flugplatzgelände mit umfassenden Informationen zum geplanten Vorhaben stattfindet und lädt alle Interessierten dazu ein.

 

Sie geht weiter auf einige Eckpunkte des Bauvorhabens ein. Der Schwerpunkt wird auf erneuerbare Energien gelegt werden, vor allem in den Bereichen Umbau von Fahrzeugen, Forschung und Entwicklung.

Das Industriegelände soll völlig energieautark betrieben werden.

Der alte Bahnanschluss soll reaktiviert werden. Gespräche mit der Deutschen Bahn gab es dazu schon.

Photovoltaikanlagen sollen ausschließlich auf den Dächern der Gebäude errichtet werden.

Auch die Errichtung von einzelnen Windkrafträdern sei denkbar.

Ein detaillierter Entwurf zum Vorhaben soll im Herbst vorliegen.

 

Herr Teuscher weist darauf hin, dass auf der Einladung zum „Tag der offenen Tür“ nur eine E-Mail Adresse für die Anmeldung angegeben wurde.

Weiter äußert er sein Unverständnis darüber, dass Fördermittel für die Errichtung einer neuen Landebahn auf dem Flughafen Neuhausen ausgereicht wurden. Der Flugplatz Drewitz verfügt schon über eine geeignete Landebahn, welche lediglich saniert hätte werden müssen.

Frau Hölzner verweist diesbezüglich auf die Positionierung des Landes.

Da diese zu Ungunsten des Flugplatzes Drewitz ausfiel, muss man jetzt andere Wege finden, das Areal sinnvoll zu nutzen.

 

Herr Teuscher befürchtet durch die Anbindung des Industrie- und Gewerbestandortes Jänschwaldes an die B97 eine höhere Verkehrsbelastung der Ortschaften Tauer und Jänschwalde/Ost. Er fragt, ob diese in der Planung mit bedacht und geeignete Maßnahmen berücksichtigt wurden.

Frau Hölzner antwortet, dass es für den Ortsteil Jänschwalde/Ost Überlegungen gibt, Schallschutzwände zu errichten. Eventuell muss man auch über Straßenbegrenzungen nachdenken.

Sie informiert weiter, dass die Unternehmen, welche sich dort ansiedeln möchten, vorwiegend aus dem Raum Berlin kommen würden.

Herr Friedow erkundigt sich, welche Art von Ansiedlung auf dem Areal überhaupt möglich ist. Laut Bebauungsplan sind die Möglichkeiten seiner Meinung nach sehr eingeschränkt.

Frau Hölzner antwortet, dass grundsätzlich alle gewerblichen Ansiedlungen möglich sind, ausgeschlossen der Festlegungen aus den textlichen Festsetzungen.

Die Bürgermeisterin befürchtet den Bau eines Windparks.

Auch andere Gemeindevertreter äußern diesbezügliche Bedenken und der damit verbunden Geräuschbelästigung.

 

Deshalb möchte die Gemeindevertretung folgende Hinweise zum Vorentwurf des Bebauungsplanes geben:

 

1.       Beachtung der räumliche Nähe zu den Naherholungsgebieten Großsee und zu den Vogelschutzgebieten Lasszinswiesen und Calpenzmoor

2.       Ablehnung von Windkraftanlagen durch die Gemeindevertretung Tauer

3.       Beachtung der Nähe zu Wohnsiedlungen hinsichtlich Verkehrs- und Lärmbelästigung

 

Die Gemeindevertreter nehmen den vorläufigen Bebauungsplan unter Beachtung der vorab genannten Hinweise zur Kenntnis.

 

Abstimmungsergebnis:

Gesetzliche Anzahl der Mitglieder des beschließenden Gremiums:   9

Davon anwesend 8

 

Abstimmung  8  JA- Stimmen   0  NEIN-Stimmen    0 Enthaltungen